Für Patienten

Schmerztherapie bedeutet, gemeinsam mit jeder Patientin, jedem Patienten die speziellen Schwerpunkte herauszuarbeiten und dann in einem Behandlungskonzept zu vertiefen.

  • Jede zu behandelnde Person ist individuell und hat eine eigene Vorstellung von einer geeigneten Schmerztherapie. Viele wünschen sich einfach nur eine Tablette, damit die Schmerzen wieder ganz verschwinden und man am besten wieder so leistungsfähig wird, wie früher.
  • Soweit es uns möglich ist, beraten wir Sie ausführlich zu allen Behandlungs- und Therapieoptionen. Trotzdem müssen wir Ihnen von Anfang an sagen, dass es oft nur durch die Einnahme einer Tablette nicht getan ist. Sie müssen selbst aktiv mitarbeiten, um den Schmerz zu behandeln. Denn der chronische Schmerz beeinflusst nicht nur unseren Körper und seine Funktionen, sondern auch unsere Umwelt, die Seele und somit vieles, was eine Tablette allein nicht mehr heilen kann.
  • Natürlich behandeln wir unsere Patientinnen und Patienten je nach Wunsch und Indikation mit den geeigneten Medikamenten. Diese werden individuell auf Sie und Ihre Schmerzen angepasst. Bereits bestehende Medikationen können verändert oder ergänzt werden. Dies geschieht immer in enger Absprache zusammen mit ihnen. Auch die Behandlung von Schlafstörungen spielt hier eine große Rolle.
  • Einen ganz wichtigen Stellenwert zur Linderung von chronischen Schmerzen hat zusätzlich die geeignete Bewegung. Wichtig ist hier, den Körper und seine Funktionen (Muskulatur, Gangbild, Körperaufrichtung, Kondition) wieder aufzubauen und den Schmerz dadurch zu beeinflussen. Hier spielt aktive Physio- und Ergotherapie eine wichtige Rolle. Sie müssen dazu übrigens keine Sportskanone sein. Egal wie jung, alt, fit oder „unfit" Sie sind- z.B. ein täglicher langsamer Spaziergang aber auch Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen/Wassergymnastik können bereits viel Positives bewirken.
  • Viele Schmerzpatientinnen und -patienten geben an, kaum mehr zur Ruhe zu kommen, sich dauernd zu überlasten. Hier kann das Erlernen von Entspannungsverfahren oder konzentrative Bewegung wie Yoga oder Qigong helfen.Auch privater oder beruflicher Stress kann Schmerzen verstärken. Wie gehen Patientinnen und Patienten mit einem hohen Leistungsanspruch an sich selbst um, den sie einfach nicht mehr erfüllen können? Wie kann ich den „Inneren Schweinehund" überwinden? Wie kann ich öfter mal „Nein sagen" lernen, um besser auf mich Acht zu geben? Dies sind alles Themen, die man bei chronischen Schmerzen beleuchten muss - bei Bedarf auch im Rahmen eines psychologischen Coachings oder einer Gesprächstherapie.
  • Wenn psychische Erkrankungen wie z.B. Depressionen hinzukommen, ist die Zusammenarbeit mit Psychologinnen und Psychologen oder Psychiaterinnen und Psychiatern sinnvoll.
Patientin im Beratungsgespräch mit der Ärztlichen Leitung des MVZ

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